Valérie Leray

Valerie Leray ist bildende Künstlerin, Fotografin und künstlerische Leiterin des Künstlerbündnisses la mire. Leray begann ihre künstlerische Laufbahn als "Reportage-Fotografin" über Themen, die mit Menschen "am Rande" der Gesellschaft zu tun haben, und hinterfragte dann diesen Ansatz mit dokumentarischer und "konzeptioneller" Fotografie rund um das Material: Geschichte - wenn sie mit dem Konzept der "Reiche der Erinnerung" verbunden ist, wie es der Historiker Pierre Nora definiert hat.

In ihrer Arbeit untersucht Leray die Position der Fotografie in der Geschichte, die Komplexität von Ereignissen und den Begriff der verschwindenden Erinnerungen und verortet diese Themen in ihrer geopolitischen und geohistorischen Umgebung, indem sie die Orte, an denen sie stattgefunden haben, wieder aufsucht. Die Rückkehr an den Ort wird zur künstlerischen Geste. Sie beschäftigt sich mit der Analyse des fotografischen Mediums und der ihm innewohnenden Rolle der Mnemotechnik und seiner Ambivalenz, wobei sie sich de facto auf die eine oder andere notwendige Seite der Vergangenheit neigt. Ihre Serien werden in mehreren Ländern ausgestellt, zuletzt auf der 58. Biennale für zeitgenössische Kunst in Venedig als Teil der offiziellen Ausstellung FUTUROMA, und sie erhielt das europäische Mobilitätsstipendium I-Portunus.