Mit seiner Kunst hat der spanische Gitano einen adäquaten bildnerischen Ausdruck für den Flamenco gefunden und so diese Kultur um eine neue Facette abstrakter Kunst erweitert. Dem Träger des Premio de la Cultura Gitana 2012 gelingt die kongeniale Umsetzung des rätselhaften Duen-de-Zustands des Flamenco in der Malerei und der Keramik.
In seiner Kindheit beobachtete Gómez Romero fasziniert die Formen, die der auf den Boden fallende Kalk bildete, mit dem seine Mutter die Wände ihres Hauses jedes Jahr aufs Neue kälkte. Er verlor sich in der Betrachtung der unzähligen Formen der Kleckse und Spritzer. Und es sind immer noch diese Formen, die den Maler heute in seiner Arbeit beschäftigen. Mit der Malerei begann Gómez Romero erst unter dem Einfluss seiner Frau Joana Artigas, deren Vater Joan Gardy Artigas und Großvater Llorenc Artigas mit ihrer Keramikkunst Weggefährten und zum Teil Mitarbeiter von Pablo Picasso, Juan Miró, Georges Braque, Marc Chagall oder auch Alberto Giacometti waren. In der Werkstatt Artigas lernte Manolo Gómez Romero zuerst das keramische Arbeiten, um sich später der Malerei zu widmen. Nach zehn Jahren privater Arbeit stellte er 2002 erstmals aus, mittlerweile ist Gómez ein in Spanien häufig präsentierter Künstler.
Die Ausstellung präsentiert erstmals großformatige neue Arbeiten des Künstlers. Sie ist das erste Projekt der neuen Stiftung Kai Dikhas, einer gemeinnützigen Stiftung für Kunst und Kultur der Sinti und Roma, die die Arbeit der Galerie ab 2021 fortsetzen wird.