Krzysztof Gil (geb. 1987, Krakau) ist polnischer Roma-Herkunft und wuchs in Nowy Targ, Polen, auf. Zwischen 2008 und 2013 studierte er Grafikdesign an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Er ist Stipendiat der Jolanta-Kwaśniewska-Stiftung „Verständigung ohne Barrieren“ und dreimaliger Stipendiat des polnischen Ministers für Inneres und Verwaltung.
Im Jahr 2008 war er Mitbegründer der Künstlergruppe Romani Art und engagiert sich auch in sozialen Aktivitäten, die sich gegen Diskriminierung und soziale Ausgrenzung richten. Er ist Mitglied des internationalen Roma-Jugendnetzwerks ternYpe, das jungen Roma hilft, aktive Bürger zu werden. Er sagt: „Seit Beginn meiner künstlerischen Ausbildung am Gymnasium in Krakau war das Thema Roma für mich sehr wichtig. Jetzt, Jahre später, wurde mir klar, dass ich meine Kultur aus einer anderen Perspektive betrachten und mehr Abstand gewinnen musste. Das hat mir geholfen, mich in Projekten gegen Intoleranz und Stereotypen zu engagieren.
2013 begann Gil seine Doktorarbeit an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Sein Thema ist der Zusammenhang zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Roma, wie er durch das Roma-Wort „tajsa“ dargestellt wird, das sowohl „heute“ als auch „morgen“ bedeutet.