Lila Loisse (geboren 2000) ist eine belgische Künstlerin mit Sinti-Manouche- (Roma) und marokkanischem Hintergrund, die in London lebt und arbeitet. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit den Traumata und Tabus auseinander, die sowohl mit der Vergangenheit ihrer Familie als auch mit ihrem eigenen kulturellen Hintergrund und ihrer Identität verbunden sind. Zudem erforscht sie das Konzept der generationellen Weitergabe. Mehrere ihrer Werke sind von ihren Großeltern und deren traumatischen Erfahrungen als Sinti während des Zweiten Weltkriegs inspiriert. Dadurch beschäftigt sie sich mit Themen, die Fragen zu psychischer Gesundheit, transgenerationalem Trauma und kollektivem Gedächtnis aufwerfen.
Diese Themen werden durch Installationen, Videos und Skulpturen in einer Vielzahl von Medien erforscht, darunter Heu, Holz, Metall und 3D-Animationen. Sie arbeitet viel mit Archiven und Artefakten ihrer Großeltern. Als zeitgenössische Künstlerin ist es Lila ein Anliegen, eine Spur und ein Vermächtnis für die Zukunft zu hinterlassen, indem sie Geschichten teilt und alte Erinnerungen bewahrt.
Lila Loisse hat ein Foundation- sowie ein Bachelor-Diplom der Arts University Bournemouth und absolviert derzeit ihren Master im Bereich Contemporary Art Practice am Royal College of Art.
