Lita Cabellut

Ausbildung
Studium der Malerei an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam.
lebt und arbeitet in Den Haag/Niederlande

Biografie

Lita Cabellut ist eine katalanische Gitana. Früh verwaist, lebte sie in ihrer Jugend zeitweise als Obdachlose auf den Straßen ihrer Geburtsstadt, bevor sie im Alter von 13 Jahren von einer katalanischen Adelsfamilie adoptiert wurde.

Als Jugendliche besuchte die Künstlerin den Prado in Madrid, wo sie insbesondere Goya, Velázquez, Murillo und Ribera beeindruckten. Die prägenden Einflüsse dieser Künstler sind neben den oftmals harten Erfahrungen ihrer Kindheit noch heute in ihren Bildern spürbar. Mit 19 Jahren verließ Cabellut ihre Heimat, um an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam Malerei zu studieren.

In einem Interview gab sie als besonderen Grund für ihre Wahl an, dass das Licht in den Niederlanden wie in keinem anderen Land sei und eine magische Offenbarung für den Maler ist. In den Niederlanden fand sie zu ihrer Bildsprache: Auf großformatigen Leinwänden und oft in expressiver Geste zeigt sie vom Leben gezeichnete Menschen – dabei ist es ihr Hauptanliegen die menschliche Größe, ihre „Grandeur“ zu zeigen.

Cabelluts Motive sind enge Freunde, künstlerische Wahlverwandte und Berühmtheiten, ebenso wie Menschen der Straße. In ihre Kunst fließt auch die Auseinandersetzung mit allen andern Arten von Kunst ein: Modedesign, Fotografie, Musik, Literatur. Die Gemälde zeichnen sich durch eine besondere Dramatik des Lichts und der Farben aus. Die reichhaltigen Texturen der Bilduntergründe und die gestische Malerei entfalten eine unmittelbare Wirkung.

So setzte sich Lita Cabellut in der im Juni 2011 in der Galerie Kai Dikhas präsentierten Bilderreihe Camarón mit dem berühmten andalusischen Flamencosänger Camarón de la Isla (1950–1992) auseinander. Der stilbildende Musiker wird von unzähligen Anhängern dieser Kunstform für seinen die Grenzen des traditionellen Flamenco überschreitenden Gesang verehrt. Durch Veröffentlichungen wie Como el agua, La leyenda del tiempo oder Soy Gitano hat er die Musik der spanischen Roma in der Mehrheitsgesellschaft Spaniens etabliert. Er war und ist eine politische wie kulturelle Identifikationsfigur für die spanischen Gintanos und erreichte die Popularität eines Popstars. Die Leidenschaft des Flamencos von Camarón fängt Lita Cabellut in ihren Bildern ebenso ein, wie die harten Lebensumstände des heroinsüchtigen Musikers. Durch expressive Pinselstriche und zuweilen die Auflösung der Form drückt Cabellut die Zerissenheit und den Schmerz Camaróns aus, aber auch seine Energie – einen Zustand, der im Flamenco als Duende bezeichnet wird.                                   Sophie Nikolitsch & Moritz Pankok

Lita Cabellut . Einzelausstellungen (Auswahl)

2018

The Rossini Project, Galerie Kai Dikhas und DokuZ, Berlin, Deutschland

2016

Camarón, RomAmor, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden, Deutschland

2013

Tuin & Kunst 10 daagse, Museum Nienoord, Groningen, Niederlande

Triology of the Doubt, Espai VolART Fundacio Vila Casas, Barcelona, Spanien

Behind the Courtains, Opera Gallery, Hong Kong

2012

After the Show, Terminus, München, Deutschland

Portrait of Human Knowledge, Opera Gallery, London, England

Memories Wrapped in a Gold Paper, Opera Gallery, Dubai

Coco, Opera Gallery, Paris, Frankreich

2011

Shit happens, Opera Gallery, London, England

Camarón, Kai Dikhas, Berlin, Deutschland

La Perla Negra, Opera Gallery, London, England

Madness and the Reason, Bill Lowe Gallery, Atlanta, USA

2010

Manifesta Maastricht, Maastricht, Niederlande

2008

A la Mesa, Opera Gallery, Seoul , Korea

2005

“Paz y Sacrificio”, Art Space “Espacio 133” Boronat, Barcelona, Spanien

2002

Inaugural Exhibition, The Lowe Gallery, Santa Monica, Kalifornien, USA

Lita Cabellut . Gruppenausstellungen (Auswahl)

2013

Me, You and the Others, Museum Wrestas, Tampere, Finnland

2009

Art Karlsruhe, Gunther Gallery, Karlsruhe, Deutschland

The Forgotten Europiens, Kölnischen Stadtmuseum, Köln, Deutschland

2008

Gypsy Exhibition, KluturHaus RomoKher, Mannheim, Deutschland

Gonzhen – Art in Sport, Bejing, Chenglu, Shenyang, Nanjin, Guangzhou, China

A la Mesa! Opera Gallery Seoul, Seoul, Korea

2007

Gronzhen – Art in Sport, Museum of Contemporary Art, Shanghai, China

Werke

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