CEIJA STOJKA . WIR KONNTEN NICHT TUN

CEIJA STOJKA . WIR KONNTEN NICHTS TUN
Erinnerung und Widerstand von Ceija Stojka


„Wir konnten nichts tun.“ so lautet der Titel eines Bildes der Holocaust Überlebenden Künstlerin und Romni Ceija Stojka. Damit beschreibt sie die Situation in den Konzentrationslagern, wo sie als Kind Augenzeuge der rassen-ideologischen Vernichtung ihrer Familie und ihres Volkes wurde. Anfang der Neunzigerjahre war für Ceija Stojka die Zeit gekommen, aktiv zu werden: Als Autodidaktin begann sie, ein umfangreiches, künstlerisches und literarisches Oeuvre zu schaffen, mit dem sie in ihren Gedichten und Bildern dem Unsagbaren Ausdruck verlieh und für ihre Erinnerungen ikonographische Bilder schuf. Eine einzigartige Geschichte, nahm ihren Lauf. Die Künstlerin schuf eine eigene Formensprache, mit der sie eindringliche Bilder ihrer Erinnerung schuf. Dabei gelang es ihr nicht nur, ihr Trauma zu bannen, sondern sie befreite sich auch aus seinen Fängen. Aus dem „wir konnten nichts tun“ wurde ein kraftvoller, politischer und emanzipatorischer Akt. Ihre Kunst ist heute anerkannt und wird weltweit ausgestellt. Ceija Stojka gilt als eine der zentralen Pionierrinnen der zeitgenössischen Kunst des Sinti und Roma. Die Ausstellung umfasst einige der prägnantesten Werke ihres Schaffens aus der Sammlung Kai Dikhas.

Die Ausstellung wird am Freitag, den 1. August 2025 um 18 Uhr eröffnet. Neben einer Begrüßung durch den Direktor des Kunstmuseums, Andreas Beitin, und einer Einführung von Katrin Unger (stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen) findet eine Podiumsdiskussion mit Gabriela und Santino Stojka – der Schwiegertochter und dem Enkel der Künstlerin – statt. Beide werden über persönliche Erinnerungen, Ceija Stojkas politisches Engagement und die Bedeutung ihrer Kunst in Zeiten des wachsenden Antiziganismus sprechen.

Kurator: Moritz Pankok (Künstlerischer Leiter der Stiftung Kai Dikhas)

Moderation: Andrea Wierich (Kompetenzzentrum gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Kunstmuseum Wolfsburg und dem Kompetenzzentrum gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten statt.


Eröffnung: 1.8.2025 – 18:00 Uhr
Dauer: 2.8. – 14.9.2025
Ausstellungsort: Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg

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