Mihaela Drăgan, geboren 1986, ist eine Schauspielerin und Dramatikerin, die in Bukarest und Berlin lebt und arbeitet. 2014 gründete sie zusammen mit anderen Roma-Schauspielerinnen die Giuvlipen Theatre Company, ein laut Reuters „revolutionäres Theater“, und arbeitet dort nun sowohl als Schauspielerin als auch als Dramatikerin. Giuvlipens Aufführungen haben eine feministische Agenda und erwecken Themen wie frühe Heirat, Antiziganismus, Hassreden, Hyper-Sexualisierung, Vertreibung und Heteronormativität zum Leben, um Diskussionen und kritisches Denken zu fördern. 2015 spielte sie in dem Spielfilm Aferim unter der Regie von Radu Jude, der bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin mit dem Silbernen Bären für Regie ausgezeichnet wurde, und 2017 die Hauptrolle in dem Kurzfilm Magie Noire unter der Regie von Fanny Ardant. Derzeit arbeitet sie in Berlin am Maxim Gorki Theater. Außerdem ist sie Trainerin beim Theatre of the Oppressed, wo sie mit Roma-Frauen an deren spezifischen Themen arbeitet. Darüber hinaus hat sie mehrere Vorträge wie Producing Roma Feminist Theatre gehalten und war Sprecherin bei TEDxEroilor und Creative Mornings. Sie ist eine der sechs Finalistinnen für den Gilder/Coigney International Theatre Award New York 2017, mit dem die außergewöhnliche Arbeit von 20 Theaterfrauen aus aller Welt gewürdigt wird.