SORRY, BUT I’AM NOT SORRY

Diese Ausstellung findet im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem EMOP Festival und der Kunstbrücke am Wildenbruch statt.

In unserer Gesellschaft wird der Konsum visueller Informationen oft von Algorithmen geprägt, die eine einseitige Darstellung fördern. Diejenigen, die an den strukturellen Ungleichheiten profitieren, kontrollieren häufig die Verbreitung dieser Bilder und verstärken bestehende Stereotypen und Interpretationen. Wie kann die Fotografie einseitige Wahrheiten in Frage stellen, insbesondere in Bezug auf die Identität? Gesellschaftliche Normen fördern oft das Festhalten an Dichotomien, meiden Ambivalenzen und führen zu Fehlinterpretationen. Bélas Váradi lebendige Fotoserie stellt diese Stereotypen jedoch in Frage, indem er den Weg von LGBTQIA+ Personen innerhalb der Gemeinschaft der Sinti:zze, Rom:nja und Traveller:innen (GRT) zeigt, die mit Stolz beide Aspekte ihrer Identität annehmen. 

Diese dynamische Interaktion bedeutet, dass Fotografien keine statischen Dokumente der Wahrheit sind, sondern vielmehr Ausdruck verschiedener Realitäten. „Sorry, but I’m Not Sorry“ ist eine fotografische Hommage an Resilienz und Identität, die es uns ermöglicht, von individuellen oder autobiografischen Narrativen zu kollektiven Biografien und Erinnerungen überzugehen.

Mit dieser Ausstellung feiert die Stiftung Kai Dikhas (Romanes: „Ort des Sehens“) die Vielfalt der Identitäten in der Kunst und Kultur der Sinti und Roma. Darüber hinaus organisiert sie Ausstellungen und Kunst-Workshops und veröffentlicht eigene Editionen. Ausstellungen der Stiftung Kai Dikhas wurden unter anderem in Paris (2016), Prag (2017), Madrid (2017) und Granada (2018) gezeigt, ebenso in der Akademie der Künste in Berlin (2019), bei der 58. Biennale in Venedig (2019), im Mucem (Marseille, 2023), im IVAM (Valencia, 2024) und im Rahmen von „Personal Structures“ in Venedig (2024).




VERANSTALTUNG

Vernissage mit Performance von Alexey Kokhanov 

Die Fotografien von Béla Váradi hinterfragen die einseitige Darstellung von Identität in unserer von Algorithmen geprägten Gesellschaft. In bewegenden Bildern zeigt Váradi den Stolz und die Vielfalt der LGBTQIA+ Community innerhalb der Sinti:zze, Rom:nja und Traveller:innen (GRT) und öffnet den Raum für neue Narrative und Perspektiven.

18 Uhr Performance von Alexey Kokhanov

Ausgehend von der Frage, wie sexuelles Begehren die Umwelt beeinflussen kann, beschäftigt sich Kokhanov in seiner Performance mit dem Thema des Queer Cruising als Strategie, Räume einzufordern und zu besetzen. Kokhanov reproduziert den Gesang sich paarender Nachtigallen und mischt ihn mit elektronischen Klängen, Backing Tracks, Melodien und Texten von Eileen Myles, W. Shakespeare und David Lynch zu einer immersiven Klanglandschaft.

Mit dieser Ausstellung feiert die Stiftung Kai Dikhas vielfältige Identitäten in der Kunst und Kultur der Sinti und Roma. 



Kuratiert von Dr. Álvaro Garreaud 
Co-Kuratorin: Merel Maan Galama 
Kuratorische Assistenz: Diana Nowak 




Abb.: Béla Váradi, Nico is experiencing all the colours on the beach, Brighton, UK, 2023,Fotografie auf Papier, Sammlung Kai Dikhas. 




Eröffnung: 01. März 2025 – 16:00 – 20:00 Uhr 
Laufzeit: 02. März – 30. März 2025 
Entritt: Frei 
Ort: Kunstbrücke am Wildenbruch Weigandufer Ecke Wildenbruchbrücke, neben der Anlegestelle 12045 Berlin – Neukölln



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